ausgestorbene Tiere

Allgemeines:
Die Kleine Häschenratte war ein Nagetier und bildete zusammen mit der Großen Häschenratte die Gattung der Australischen Häschenratten. Sie gehörte zur Familie der Langschwanzmäuse.

Ausgestorben seit:
Gelistet ist die Kleine Häschenratte unter "vom Aussterben bedroht" mit dem Zusatz "möglicherweise ausgestorben". Zum ersten Mal wurde die Kleine Häschenratte in den 1850er Jahren gesichtet. Das letzte Exemplar wurde im Juli 1933 gefunden. Währenddessen wurden die Nester dieser Art von Einheimischen niedergebrannt, wobei zwei Exemplare aus einem Nest gerettet wurden. Die beiden Exemplarer stehen heute im South Australian Museum.

Aussehen:
Anders als die Große Häschenratte, war die Kleine Häschenratte kleiner und schmaler. Ihr Körper wurde 17 bis 20 cm groß. Der Schwanz war mit 22 bis 24 cm länger als der Körper und insgesamt länger als bei der Großen Häschenratte. Die Hinterfüße waren 41 bis 44 mm groß. Die Ohren wurden bis zu 33 mm lang. Kleine Häschenratten wurden etwa 150 g schwer. Der Schädel war bis zu 44 mm lang und bis zu 21 mm breit. Das typische Merkmal der Kleinen Häschenratte war der weiße Pinsel am Ende des Schwanzes. Der Rücken war hellbraun bis hellgrau gefärbt. Die Unterseite des Körpers war weiß gefärbt. Die Zahnreihe dieser Art war kleiner als bei der Großen Häschenratte.

Lebensraum:
Das Verbreitungsgebiet der Kleinen Häschenratte war Zentralaustralien. Sie lebte bevorzugt in trockenen Gebieten und am Murray River und am Darling River.

Verhalten:
Über das Verhalten hat nur ein einziger Naturforscher, Gerard Krefft, berichtet. So soll die Kleine Häschenratte nachtaktiv gewesen sein. Außerdem hielt sie sich in Gruppen von etwa 10 Individuen auf. Die Kleine Häschenratte baute Nester, benutzte aber auch die Nester der Großen Häschenratte.

Wahrscheinlich ernährte sich die Kleine Häschenratte von verschiedenen Pflanzen, vor allem von den Blättern des Strauchs Sclerolaena eriacantha.