ausgestorbene Tiere

Allgemeines:
Der St.-Helena-Riesenohrwurm gehört zu den Ohrwurmarten und zur Familie Labiduridae. Die Entdeckung und Erstbeschreibung fand 1798 statt. Trotzdem war diese Art für Wissenschaftler lange uninteressant.

Ausgestorben seit:
Zuletzt wurde diese Art 1967 gesichtet. Wissenschaftler haben jedoch die Vermutung, dass der St. -Helena-Riesenohrwurm noch existiert. Bis zu dieser Zeit wurden ungefähr 40 Exemplare dieser Art gesammelt. Gründe für das Aussterben waren unter anderem das Einschleppen von Mäusen und Ratten und das Abholzen der Gumwood Tree-Wälder. Noch ein Grund könnte das Einschleppen der Hundertfüßer Scolopendra morsitans sein, die für den St.-Helena-Riesenohrwurm eine große Konkurrenz darstellten. Bis 2003 fanden immer wieder Suchexpeditionen statt, jedoch ohne großen Erfolg. 1995 wurde jedoch ein Teil eines Fossils, nämlich die Greifzange eines Weibchens, gefunden. 2014 wurde diese Art offiziell für ausgestorben erklärt.

Aussehen:
Der St.-Helena-Riesenohrwurm erreichte eine Körperlänge von 8,4 cm und war somit der größte Ohrwurm überhaupt. Die Greifzangen waren um die 3,4 cm groß, der restliche Körper war somit 5 cm lang. Der Körper war schwarz gefärbt und glänzend. Die Beine hatten eine rote Färbung. Die Deckflügel waren eher kurz. Hinterflügel waren nicht vorhanden.

Lebensraum:
Diese Riesenohrwurm-Art war auf der Insel St. Helena im Zentralatlantik heimisch. Der St.-Helena-Riesenohrwurm lebte in Erdhöhlen innerhalb von Flachlandgebieten und Wäldern. Er kam aber auch auf Geröllgegenden vor, die von Seevögeln bewohnt wurden.

Verhalten:
Seinen Unterschlupf verließ der St-Helena-Riesenohrwurm nur nachts oder wenn es regnete. Wahrscheinlich fraß diese Art unterschiedliche Pflanzen. Gefährlich für ihn waren der St.-Helena-Wiedehopf, der ebenfalls bereits ausgestorben ist, und eingeführte Mäuse und Ratten.